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graiij (Sulenburg.
fplitterung unb unnötigen Überfeßung her Betriebe, aud) beS £>anbel£,
fdjiene baburd) am heften oorgeb^ugt. Der ©ebanfe leuchtet fozufagen
oon fetbft ein, baß breiSBÖffer Werfe an breibenad)barten£rten rationeller«
weife burd) ein einziges leiftungsfähigeS erfeßt merben. 3ubem
möd)ten baburd) ftarfe Hberfd)üffe für bie finanzen IjerauSfpringen.
Dalmer ber allgemeine Ruf nad) StaatSmonopoIeu, bie uid)t nur im*
ftaube feien, bie finanzen aufjubeffern, fonbern zugleich in ber Rid)tung
rationellerer SBirtfdjaftSgeftaltung liegen. ES gilt faft als felbftoerftänb*
lidje Söfung, baß tninbeftenS für eine Reihe oon SBaren StaatSmouo*
pole eingeführt ober bod) fold)e auS ber KriegSzeit beibehalten merben.
DaS finanzielle Ergebnis fdjeint gang fid)er, inbem man fid) auf baS
glänzeube Ergebnis ber Eifenbahnen, bor allem in Greußen, beruft.
Sehen mir zu, wie eS fid) bamit üerf)äit.
für baS Monopol eignen fid) ber Ratur ber Sache nad) foldje
©emerbezmeige, bie aud) ohnebieS burd) ftarfe Konzentration bafür
reif finb. Da bie frage ber Kompetenzoerteilung für unS auSfdjeibet,
jo betrachten mir fie iebig(id) Oom Stanbpunft ber öfonomifierung ber
SoifSmirtfd)aft. ES ift für unS eine frage ber 3wedmäßigfeit, rtid)t
beS Prinzips. Gebeutet ein Monopol in §änben beS Staates wirflid)
eine rationelle 3Birtfd)aftSführung unb eine finanzielle Überfluß«
roirtfdjaft? 3ur Beurteilung ber ießteren bürfen mir freilid) uid)t nur
bie formellen Reineinnahmen beS Monopols bud)en. Vielmehr müffen
ebenfo ber B^tifionSetat, bie 9lufd)affungSfoften bzm. bereu Ber*
Zinfung fomie bie ftaatlid)en Rebenleiftungen nach faufmännifd)en
©efid)t3punfteu mit oerredjnet merben. Kurz eS finb bie burd) baS
Monopol unS fonft entgeljenben Einnahmen Z" berüdfid)tigen. Rur
bann fann man Oon einem finanziellen Erfolge fpredien, wenn man
biefe Berf)äitmffe in Betracht ziel)t, bie bei einer ifolierten Darftellung
ber einzelnen Einnahmepoften entgehen. Dazu gehört alfo 9lnred)nung
ber Berbraud)Sabgaben, bie unS ohne Monopol zufließen, bazu ber
Entgang Oon Einfommenfteuern ber felbftänbigeu Berfonen, bie nun
fortfallen ober als Beamte oerminberte Einnahmen beziehen, enblid)
bie Selbftbelaftung beS ftaatlid)en Eigenoerbtaud)3. Erft baS, maS
babei mehr herausfällt, wirb als finanzieller Monopolgeminn zu budjen
fein. ES ift in jebem falle zweifelhaft, wieweit Mehreinnahmen gegen*
über bem anbermärtS entgeljenben ßjeminn herauSlommeu, ob uid)t
eine zwedentfpredjenbe Befteuerung baS gleiche ober ein höheres
finanzielles Ergebnis zeigt. So ließe fid) z- S. gemiß bie Spiritus*