J>.£ G«i lui-~>.uì'S AUTOMOBILE A visit to the new Lancia branch in Palermo gives the author the opportunity of a remembrance hiden till that moment: ■ Between my schoolfellows there was a shoot from a noble family of Sicily. He was a " Gattopardo ", perhaps one of the latest " Gattopardi ", and 1 believe that it was in those years in. a cafe in the center of the city that the Prince Tomasi di Lampedusa was painting his fascinating fresco on Sicilian noblesse. My schoolfellow often told me that " at home they were Lancia enthusiasts... Lancia was an Important Item of their world, their way of thinking, their habits... ". A SUNDAY IN MILANO If In Milano the wind blew often it would not be the capital of the work, and not only because wind makes people being unquiet, odd, un constant, but above all because, making the air like a crystal, shows you in the smallest particulars, all the things around, also the more distant. In the few winding days the Milanese discover beauties and horizonts forgotten or even unk- nown and, like short-sighted people who can see nor- mally for a short delay, they are astonished by the view of the Alpi, behind those long streets, and in the night of the stars, never seen so big and trembling. You feel that you would go away, carried by the wind puffs which, lastly, in March, make trees loose their leaves. Everywhere else leaves fall in Autumn, but in Milan, lacking in this season even the sweetest wind, only few fail and the greatest number remain there for the whole Winter, always more wrapped up and more dark. At eve Spring, when new leaves are grewing, Automn comes, late, with an unaspected wind, which somewhere else blows In October or November, and tears and disperses old leaves, like black birds on a blue sky, and this makes us believe, a morning, to awake in another city. HISTORIES OF HORSES: OUESTINO Ouestino is in a cavalry squadron. He was a great champion but now is near to be retired. But when war Is broking out Ouestino leaves together with all the others. One day the squadron is going down a hill and at once a fire brokes out. The only think to do Is to charge the ennemy. But on the road of the squadron appears suddenly a double hedge. The squadron leader hesitates: he knows that the horses will never leap. With a wonderful bound a horse reaches the hedges and leaps them, he is Ouestino, and after him all the other horses leap. When the war action is ended the men come back and find Ouestino dying near the seccnd hedge. The old champion has completed the last and the greatest of his enterprises. ATOMIC SHIPS Whilst in USA the ■ Savannah - the first atomic pro- pulsion merchant ship has been retired, the atomic ships « Enrico Fermi » Italian and - Otto John • German are going to be put to sea. If we accept the proposition that the « Savannah • has been retired because the maintenance expenses were too high, the Italian and German enterprises seem to be inconsiderate. But in fact the • Savannah - has been retired when, after having given so much useful information, it had nothing more to teach. Since to built a ship means to contribute to the increasy of technology aiming to bring the prices of construction and maintenance competitive with the whole world. But to build a ship above all gives the excellent possibilities of training scientists, technicians, of studying materials, to prepare, in a word, the technical development, to maintain the me- thods up to date with the most important enterprises of technical civilization. From this point of view the « Enrico Fermi ■ represents for Italy a way of participating to the race for loading the technological gap existing between Europe and Uni- ted States. In diesem Heft: EIN ANLASS, UM ZURÜCKZUBLICKEN Sechzig Jahre sind viele, besonders In der Zivilisation dieses Jahrhunderts, in dem alles, in der Eile die Gren- zen der Natur zu übertreten, in einer sogar rücksichts- losen Entwicklung überflügelt wird; in dem man jenen nicht verzeiht, die glauben, auf einem erklommenen Gipfel in Zufriedenheit ausruhen zu können; in dem der Begriff der Ausmasse seine Bedeutung verliert. In dieser grausamen Auslese helsst es aushalten, wach- sen. sich entwickeln, denn das Ist der sichere Wider- schein moralischer und materieller Festigkeit jeder Faser, aus dem sich das Bindegewebe eines jeden Unter- nehmens zusammensetzt. Die Lancia ist ein glückliches Beispiel In der folgerichtigen Entwicklung ihrer Möglich- keiten, in der Kontinuität von Traditionen, die alle typischen Betriebsbestandteile einer mechanischen In- dustrie und besonders einer Automobilindustrie erfassen: Genialität in der Planung, einheitliche Entwicklung de* Produktionstechnik, kluge Verwaltung, kaufmännische Organisation. Vincenzo Lancia besass die seltene Gabe, alle diese Tugenden in sich zu vereinen, und deshalb konnten die Wurzeln der Fabrik testen Sitz im Boden fassen und sich in dem fruchtbaren Humus ernähren, der Turin die günstige Zukunft gab, eines der Weltzentren des Auto- mobils zu werden. Unter Lancia seiner Lehre wuchsen andere Männer heran, welche die Wirklichkeit und gleichzeitig die klare Idealität in sich aufnahmen. Aus diesem Grunde war die Zukunft der Fabrik schon von Anfang an gesichert und hielt dann gegen die Unbil- den und sogar Stürme stand, die während der Entwick- lungsjahre auf die italienische Automobilindustrie he- reinbrachen. Die Lancia blickt im Jahre 1967 auf sein sechzigjähriges Bestehen zurück. Ein bedeutendes Ziel Ist somit erreicht worden, ein Ziel, dass eigentlich nicht besonders gefeiert werden müsste, denn es verherrlicht sich schon von selbst in der reichhaltigen Geschichte des Hauses, in der Erinnerung und Im Andenken an Menschen, Taten, Daten, Wirklichkeiten von gestern und heute. DAS ALTERTUMSMUSEUM VON TURIN Im Monat anfertigen musste, löste er sich nie von den Themen, die bereits ein fester Begriff In seiner Malerei geworden waren. Via San Leonardo oder Ausschnitte von Strassen, die ihr ähnelten, Via Toscanella, Borgo La Stella, Borgo San Frediano, Piazza dei Carmine, die Strassen seiner raufboldigen Kindheit und seiner stür- mischen Jugendzelt kehrten Immer wieder auf die Lein- wand zurück, wenn er zum Pinsel griff. Aus diesem Grunde gehört Rosai zu den wenigen, die sich aus der überheblichen Rhetorik einer Zeit gerettet haben, In der wir uns alle einbilden, eine Botschaft, gleich welcher Art, verkünden zu müssen. Er Ist der Minnesänger seiner Leute geblieben, jener, die weniger bekannt und weni- ger auffallend sind. Er ist der Poet des nicht offiziellen Teiles von Florenz, der Zeuge einer Menschheit ohne Geschichte und ohne Hoffnung. DER DAVISPOKAL BESTEHT DEMNÄCHST SIEBZIG JAHRE « Palast der Mumien » wird er liebenswürdigerweise von den Turinern genannt, und sie beziehen sich dabei auf die ägyptologischen Schätze, die im Jahre 1824 vom König Carlo Fellce erworben wurden. Schätze, die Turin heute noch die Möglichkeit geben, es mit den ägypto- logischen Sammlungen von London und Kairo aufzuneh- men. Doch das Altertumsmuseum von Turin hütet noch andere Schätze, die mit grossem Fleiss von den Prinzen und Königen des Hauses Savoyen gesammelt wurden und die man kürzlich einer Ordnung unterzogen hat. Diese Schätze, mit Picke und Spaten an das Tageslicht gebracht, kommen aus allen Lokalitäten der Region Piemont, in der sich auf Grund der natürlichen geogra- fischen Lage seit jeher zwei gegensätzliche Zivilisationen zwangsläufig kreuzten: die lateinisch-mittelländische und die keltisch-teutonische. DAS FLORENZ DES ROSAI Auch In den letzten Jahren, als Ottone Rosai, gedrängt von den Verpflichtungen, eine grosse Anzahl Gemälde > Dieses, meine Liebe, ist für Dich. Ich nehme an, dass es Dir nützlich sein wird und gleichzeitig wirst Du damit einen schönen Eindruck hinterlassen, wenn Du es bei besonderen Anlässen zum Auftragen von Früchten, Gemüse, Salaten und ähnlichen Dingen verwendest. Ich hoffe, dass es Deinem Geschmack entspricht ». — Diese Art Barockbehälter für Anstreicher, mein Lie- ber, entspricht überhaupt nicht meinem Geschmack und Ich hoffe, ihn nie wieder zu sehen. Ohne Beleidigung und ohne Verärgerung, natürlich. « Schade, meine Liebe, ich glaubte, er würde Dir gefal- len. Dann werde ich ihn eben als Preis für den Wett- bewerb stiften, dessen Veranstaltung ich im Sinne habe: er wird ein Symbol, ein Ziel der Prestige sein, für das die besten Kräfte der edlen Völker grossmütig kämpfen werden ». Aus dieser Unterhaltung, die zwischen dem jungen D. F. Davis und seiner Gemahlin zu Beginn des Jahres 1900 geführt wurde, hat wahrscheinlich der berühmteste Tenniswettbewerb der Welt, der Davispokal, seinen Ursprung genommen. In den letzten siebzig Jahren hat sich die Salatschüssel, die von Frau Davis in wenig gefälliger Art zurückge- wiesen wurde, in etwas wirklich unvergleichbares und unersetzbares verwandelt, das man in keiner anderen sportlichen Disziplin wiederfindet. DAS AUTOMOBIL DER «GATTOPARDI». Aniässlich des Besuches, den der Autor der Lancia- Filiale in Palermo abstattete, wird in seiner Erinne- rung eine Begebenheit wachgerufen: • unter meinen Schulkollegen befand sich der Sprössling eines siziMa- nischen Adelsgeschlechtes. Er war ein " Gattopardo ", vielleicht einer der letzten " Gattopardi ". Und ich glaube, dass gerade In jenen Jahren der Prinz Tomasi di Lampedusa das bezaubernde Fresko über den sizi Ma- nischen Adel in einer Bar im Zentrum aufzeichnete. Zu Hause, so erzähite mir der Schulfreund, waren sie Lanciafreunde... die Lancia war ein lebender Teil ihrer Welt, Ihrer Mentalität, Ihrer Gewohnhelten... " der vergessene oder sogar unbekannte Schönheiten unri Horizonte, und so wie die Kunzsichtigen erhalten sie für kurze Zelt das Geschenk der normalen Sehkraft. Sie wundern sich über die Herrlichkeit der Alpen, die dort hinten am Ende der langen Strassen erscheinen, und über den nächtlichen Himmel mit den Sternen, die sie noch nie so gross und so hell gesehen haben. SI* verspüren die Lust, wegzugehen, sich vom Wind wie- tragen zu lassen, der endlich im März das Laub von den Bäumen bläst. Andernorts fallen die Blätter im Herbst von den Bäumen, doch in Mailand fehlt während dieser Jahreszeit auch der geringste Luftzug. Nur wenige Blätter verlassen die Aste, der grösste Teil bleil»t hängen, und dort oben, immer mehr In sich zusammen- gerollt und Immer schwärzer, verbringen sie den Win- ter. Kurz vor Beginn des Frühlings, wenn die neuen Blätter kommen wollen, erscheint plötzlich der vers- pätete Herbst und bringt den Wind, der in anderen Gegenden im Oktober oder November eintrifft. Er reiee* die alten Blätter ab und wirbelt sie wie schwarze Vögel gegen den blauen Himmel, der in uns eines schönen Morgens den Glauben aufkommen lässt, in einer ande- ren Stadt erwacht zu sein. PFERDEGESCHICHTEN: QUESTINO Ouestino gehört zu einer Kavallerieschwadron. Er wer ein berühmtes Turnierpferd und jetzt soll er in den Ruhestand versetzt werden. Trotzdem, als der Krieg ausbricht, rückt auch Ouestino zusammen mit den an- deren ein. Eines Tages kommt die Schwadron einen Hügel herun- tergeritten, als plötzlich ein Höllenfeuer ausbricht. Es bleibt nichts anderes übrig, als Attacke zu reiten. Vor den Augen der Reiter erscheint unverhofft eine doppelte Hecke. Dem Schwadronsführer schnürt es das Herz zusammen: er weiss, dass die Tiere nie das Hindernis nehmen werden. Ein Pferd erreicht im grossen Galopp die Spitze, nähert sich den Hecken und nimmt sie in einem einzigen riesigen Sprung, es ist Ouestino, und alle anderen Pferde folgen seinem Beispiel. Nach der Kampfhandlung kehren die Männer zu den Hecken zu- rück und finden Ouestino sterbend unter der zweiten Hecke. Der alte Meister hat die letzte und grösste seiner Taten vollbracht. SONNTAG IN MAILAND Mailand würde nicht die Hauptstadt der Arbeit sein, wenn der Wind dort herrschen würde, und dies nicht nur, weil der Wind die Menschen unruhig, launenhaft und wankelmütig macht, sondern vor allem, weil durch die kristallklare Luft, die er hervorruft, alle Dil ge um uns, auch die am entferntesten liegenden, in allen ihren kleinsten Einzelheiten erscheinen würden. Wäh- rend der wenigen windigen Tage entdecken die Mailän- ATOMSCHIFFE Während In den U.S.A. die « Savannah das erete Frachtschiff mit Atomantrieb, ausser Dienst gestallt wurde, sind die Atomschiffe • Enrico Fermi » — Italie- nisch — und « Otto John » — deutsch — dabei, in See zu stechen. Wenn man die These akzeptiert, dass die Savannah wegen übermässiger Betriebskosten zurück- gezogen wurde, so kann die italienische und die deut- sche Initiative als unbesonnen erscheinen. In Wirklich- keit aber, ist die Savannah erst dann zurückgezogen worden, nachdem sie so viele wertvolle Hinweise gege- ben hatte, dass man von ihr nichts mehr lernen konnte. Denn ein Atomschiff zu bauen heisst, einen Beitrag zur technologischen Verbesserung zu leisten, die darauf hinzielt, die Betriebskosten des Handelsverkehrs auf Internationaler Ebene konkurrenzfähig zu gestalten. Es dient aber vor allen Dingen dazu, Wissenschaftler und Techniker • heranzuziehen ■, um, in wenigen Worten, den technologischen Wiederaufbau vorzubereiten und um bei den wichtigsten Unternehmen der technischen Zivi- lisation auf dem laufenden zu bleiben. Unter diesem Gesichtspunkt ist die • Enrico Fermi » für Italien ein Mittel, um an dem Wettlauf teilzunehmen, der die technologische Lücke zwischen Europa und Amerika füllen soll.